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Sprachförderung

Eine Basis für die Sprachförderung ist bereits in unserer Konzeption festgelegt.

Im Rahmen eines internen Seminartages im April 2009 haben sich alle Mitarbeiter mit dem Thema Sprachförderung auseinandergesetzt.

 

Wir überlegten, was bereits an Sprachförderung durchgeführt wird und wie wir diese erweitern können.

 

Im Brainstorming wurden folgende Begriffe genannt und anschließend besprochen:

  • regelmäßige Erzählrunden,

  • gesunde Ernährung,

  • Fingerspiele,

  • Lieder, Musik, Rhythmik,

  • „wertschätzende Kommunikation“,

  • Sprachspiele,

  • vernünftiger Umgang mit Medien,

  • Übungen und Spiele zur Förderung der Mundmotorik,

  • Trainingsprogramme,

  • Kinderkonferenzen,

  • Lerngeschichten,

  • Theatergruppe gründen,

  • Kindergartenbücherei einrichten,

  • Vorlesetag, 1x wöchentlich,

  • Elternarbeit in Form von Infoabenden und Workshops

  • Beobachtungen.

 

In der Diskussion wurde deutlich, dass viele Elemente der Sprachförderung schon regelmäßig durchgeführt werden.

Regelmäßige Erzählrunden sind im Tages- und Wochenablauf fest eingebaut, d.h. die Kinder haben die Möglichkeit im Morgenkreis zu erzählen, was sie bewegt.

 

Am wöchentlichen Faustlostag, an dem das Curriculum „Faustlos“ zur Gewaltprävention durchgeführt wird, üben sich die Kinder im freien Sprechen.

 

Im Rahmen unseres Frühstücksbuffets, das täglich angeboten wird, sorgt eine gesunde Ernährung durch das Kauen von harten Lebensmitteln für die Ausbildung der Mundmuskulatur und durch möglichst wenig Zucker für gesunde Zähne. Zur Kariesprophylaxe putzen die Kinder außerdem nach dem Frühstück ihre Zähne.

 

Täglich darf sich ein Kind im Morgenkreis ein Fingerspiel wünschen. Die Fingerspiele werden in einer Mappe gesammelt und durch neue ergänzt.

 

Lieder werden täglich im Morgen- und Schlusskreis gesungen. In den Rahmenthemen werden Musik- und Rhythmikangebote gezielt mit eingebaut; zum Beispiel freitags als wöchentliche Stilleübung. Diese Angebote werden wir erweitern, indem wir uns ein Repertoire anlegen, das wir als Pausenfüller nutzen können.

 

Eine „wertschätzende Kommunikation“ ist eine Grundvoraussetzung für die Arbeit mit Kindern. Die Kinder sollen gern in den Kindergarten kommen und deshalb müssen wir sie ernst nehmen, auf sie eingehen und ihnen zuhören. Wir müssen ihnen eine Wertschätzung entgegenbringen.

 

Im Gruppenraum stehen den Kindern verschiedene Sprachspiele zur Verfügung, die sie allein oder mit einem Betreuer spielen.

 

Ein vernünftiger Umgang mit Medien soll den Kindern vermittelt werden. Medien sind eine gute Informationsquelle sollten aber in Maßen eingesetzt werden.

 

Übungen/Spiele zur Förderung der Mundmotorik und Artikulation werden angeboten.

 

Auf Trainingsprogramme wie das Würzburger Trainingsprogramm möchten wir generell verzichten, weil Sprachförderung am einzelnen Kind orientiert sein sollte. Verschiedene Elemente des Würzburger Trainingsprogramms bieten wir allerdings unregelmäßig als Projekt für die Schulanfänger an.

 

Uns ist es wichtig, dass die Kinder im Schlusskreis ihre Meinung zum Tagesablauf erzählen. Dazu reicht häufig die Zeit nicht mehr aus. Deshalb wollen wir einmal in derWoche eine Kinderkonferenz mit einem festen Termin einplanen.

 

Im Rahmen der Portfolio-Arbeit sollen Lerngeschichten der Kinder dokumentiert werden. Im Wochenablauf wird ein Portfoliotag (dienstags)eingeplant.

 

Eine Theatergruppe (Kleingruppe) trifft sich regelmäßig, um eine Vorführung zu organisieren.

 

Der Kindergartenbeirat hat eine Kindergartenbücherei eingerichtet.

 

Es gibt einen Vorlesetag, an dem Eltern den Kindern vorlesen. Dienstags nachmittags ist eine Vorlesepatin von der Stiftung Lesen im Haus.

 

Die Elternarbeit soll in Form von Infoabenden und Workshops zum Thema Sprachförderung erweitert werden.

 

Gezielte Beobachtungen beim einzelnen Kind müssen regelmäßig gemacht und dokumentiert werden. Weiteres dazu wird im Kapitel Beobachtungen erläutert.

 

Beobachtungen

 

Eine Sprachförderung, die sich am einzelnen Kind orientiert, setzt voraus, dass regelmäßige Beobachtungen durchgeführt werden. Wir beobachten unsere Kinder teilnehmend und nicht teilnehmend. Die Beobachtungen werden schriftlich festgehalten und in der Akte der Kinder abgeheftet. Für jedes Kind werden die ausgewerteten Beobachtungen im Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter eingetragen. Diesen Entwicklungsbogen haben wir gewählt, weil er sehr übersichtlich ist und regelmäßige Eintragungen erfordert.

 

Unsere Beobachtungen fließen bei der Sprachstandsüberprüfung in der Schule mit ein. Die Kinder werden von ihrer Erzieherin begleitet. Die Überprüfung führen der/die Lehrer/in und die Erzieherin gemeinsam durch.

 

Raumgestaltung und Materialien

 

Im freien Gruppenraum wird die Bücherei eingerichtet. Dazu wird der Raum umgeräumt und mit einem Sofa und mehreren Bücherkisten ausgestattet.

 

Der Raum wird einen Bereich mit verschiedenen Spielen (Kartenspiele, Memorys, Regelspiele) zur Sprachförderung und unserem Löwenmaterial enthalten. Das Löwenmaterial besteht aus Holzmotiven, Schränken, Fingerpuppen, Silbensteinen, einem Koffer und vielem mehr.

Es wurde zur Förderung

  • des phonologischen Bewusstseins der Kinder

  • der visuellen und auditiven Wahrnehmung

  • von Wortschatz, Grammatik und Lautbildung

  • von Aufmerksamkeit und Konzentration

  • der Beobachtungsgabe

 

konzipiert. Eine Inhaltsangabe ist im Anhang zu finden.

Die Kinder haben hier die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, in Ruhe Bücher anzuschauen oder in Kleingruppen zu arbeiten.

Der Raum soll am Vorlesetag und von unserer Vorlesepatin genutzt werden. Die Kinder sollen lernen, dass es in der Bücherei besondere Regeln, wie leise sein und nicht toben, gibt.

 

Konzept unserer Kindergartenbücherei

 

Der Name für die Bücherei wurde durch einen Wettbewerb bestimmt.

Die Bücherei "Leseraupe" befindet sich im ehemaligen Gruppenraum der Bärengruppe.

 

Ziele:

  • Die Liebe zu Büchern und zum Lesen soll geweckt werden.

  • Die Bücher sollen für die Kinder zugänglicher sein.

  • Die Kinder sollen in Ruhe in gemütlicher Atmosphäre Bücher anschauen können.

  • Kinder, die zu hause wenig Zugang zu Büchern haben, sollen die Möglichkeit bekommen, sich Bücher auszuleihen.

  • Die Kinder sollen Verantwortung für die Bücherei übernehmen und bei der Ausgabe der Bücher mithelfen. Die jüngeren Kinder sollen von den älteren lernen.

  • Vorlesemütter lesen den Kindern regelmäßig vor.

 

Öffnungszeiten:

Die Bücherei hat

- dienstags von 9.00 Uhr bis 10.30 Uhr und

- mittwochs von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr

geöffnet.

 

Ausleihe:

Die Bücher können für eine Woche ausgeliehen werden.

Die Ausleihe ist für Kindergartenfamilien kostenlos.

Jeder bekommt einen Büchereipass, in dem die ausgeliehenen Bücher eingetragen werden.

Verlorengegangene Bücher müssen ersetzt werden.

 

Veranstaltungen:

In der Bücherei liest die Vorlesepatin mittwochs von 15.00Uhr bis 16.00 Uhr vor.

Eine Einweihungsfeier mit einem Bücherflohmarkt fand im September 2009 statt.

Regelmäßige Veranstaltungen, wie Bilderbuchkino, sollen angeboten werden. In die Planung sollen die Eltern mit einbezogen werden.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

  • Elterngespräche,

  • Informationsveranstaltungen mit Referenten,

  • Eltern lesen vor,

  • Eltern unterstützen den Büchereibetrieb.